Steine auf Sylt

Ein Stück Ewigkeit vom Sylter Strand – ein Stück Sylt

In den Wintermonaten tragen Wind und Wellen bei starken Stürmen viel Sand von der Sylter Küste ab. Zurück bleiben oft kleine Gesteinsfelder. Am Strand liegen die feuchten Steine, bunt und funkelnd in ihrer Verschiedenartigkeit.
Die Sylter Goldschmiedin Edda Raspé sammelt auf Spaziergängen die schönsten und ansprechendsten Steine, um diese zu schleifen und zu polieren. Die aufwendig geschliffenen Steine beeindrucken durch ihre Vielfältigkeit in Maserung und Farbe und durch ihre schlichte Schönheit.

Die Steine sind Relikte einer vergangenen Zeit. Während der Eiszeit wurden in Skandinavien unter dem enormen Druck der Gletscher, Gebirgsfelsen und Steinbrocken abgetragen und zerrieben. Durch die Wanderung der Gletscher wurde das mitgeführte Gestein immer weiter zermahlen, bis es ins heutige Nordseegebiet gelangte. „Wer einen Granit aufhebt, hält einen Stein in der Hand, der oft älter als eine Milliarde Jahre ist“, erzählt die Goldschmiedin Edda Raspé.

Der gleichmäßig gemaserte Granit ist vielfarbig und kommt in verschiedenen Arten von rötlich und braun bis schwarzweiß vor. Die Körnung des Steins besteht aus feinen Kristallen der Minerale Feldspat, Quarz und Glimmer. Nahezu allgegenwärtig ist der Feuerstein, in einer enormen Formenvielfalt von tiefschwarz bis hellgrau, aber auch gelblich orange.
Zusammen mit Ihrem Sohn, dem Goldschmied Jonas Raspé, werden die geschliffenen Findlinge zu Schmuckstücken in Gold und Silber verarbeitet.
„Gerne kombinieren wir die geschliffen Findlinge auch mit farbenfrohen Edelsteinen wie Safiren, Turmalinen, Opalen oder Diamant“, so der Goldschmied.